Der ukrainische Präsident war oder ist vielleicht noch, auf großer Waffenbeschaffungstour. Bekam dabei so nebenbei den Karlspreis, der eigentlich für besondere Verdienste um Europa vergeben wird. Noch vor Monaten hatten er und sein damaliger Botschafter in Berlin den Bundespräsidenten und den Bundeskanzler beleidigt. Bei seinem zum Glück kurzen Besuch in Berlin schleimte er nun, ich kann es nicht anders formulieren, um beide herum und bedachte sie und Deutschland mit warmen Worten. Natürlich erleichterte ihm eine 2,7 Milliarden Waffenlieferung seine gespielte Freundlichkeit. Vergaß dabei jedoch nicht, mal kurz auf Kampfjets hinzuweisen, die er gerne hätte.
Bundeskanzler Scholz versuchte sich in Zurückhaltung ob der neuerlichen Forderung. In London und Den Haag jedoch scheint man durchaus bereit zu sein, auch dieser Forderung nach zu kommen. Und es ist wohl wieder nur eine Frage der Zeit, bis man erneut auf den deutschen Bundeskanzler einwirken wird, damit auch Deutschland sich der Allianz der Jetlieferer anschließt.
Sollten sich der Bundeskanzler dann erweichen lassen, so sind er und Deutschland wieder beste Verbündete und Freunde. Sollte er diesmal hart bleiben, kann man ihn ja mal wieder in die Rolle des Verweigerers stellen. So lassen sich Politiker und Politikerinnen vom ukrainischen Präsidenten seit über einem Jahr beste oder schlechte Bewertungen geben.
Ich finde, die Staaten der NATO zündeln ganz gewaltig und sind mittlerweile bereit, der Ukraine Waffen zu liefern, die noch vor Monaten als völlig undenkbar erschienen.
Und der Schnappatmungsfraktion sei geschrieben, dass ich den Überfall der Russen auf die Ukraine aufs schärfste verurteile. Ebenso jedoch verurteile ich die unkritischen Solidaritätsbekundungen der westlichen Allianz. Sie entspringen wahrscheinlich auch einer verfehlten Politik des Westens und den erwarteten Hoffnungen in der Ukraine.
Und ich schreibe es gerne nochmals, für mich gehört die Ukraine weder in die EU und schon gar nicht in die NATO. Dass sich an der Korruptheit im Land, auch während des Krieges, nichts änderte, konnte man jetzt wieder erfahren. Die EU hat sich mit der EU-Erweiterung nach Osten bisher keinen Gefallen getan und braucht nicht noch einen Problemfall.