Die CSU ging ins Kloster

Jedoch genutzt hat es wenig bis nichts. Der bayerische König, halt nein, Ministerpräsident hält an seiner Forderung an der Obergrenze für Flüchtlinge fest. Wohl wissend, dass die Bundeskanzlerin hier nicht nachgeben wird. Merkt der Herr Seehofer nicht, dass die Kanzlerin schon längst auf die harte Linie der CSU eingeschwenkt ist? Sie lässt ihren Innenminister mit einem Katalog von Forderungen von der Leine, dass man selbst in der CSU abwinkt und glaubt, dass die Zentralisierung des Innenministers nicht durchzubringen ist und wahrscheinlich gegen das Föderalstaatenprinzip verstoßen würde. Gut von unserem Innenminister ist man das gewöhnt. Er scheint sich so langsam endgültig verbraucht zu haben.

Doch was soll das Spielchen des bayerischen Ministerpräsidenten dann eigentlich noch? Er droht damit aus der Union auszusteigen und aus der Koalition mit der CDU nach der Bundestagswahl ebenso, sollte im Koalitionsvertrag nicht etwas über eine Obergrenze stehen. Gut das wäre dann zwar gegen das Grundgesetz, aber was schert sich ein Herr Seehofer um solche Banalitäten?  Allerdings glaubt niemand ernsthaft an einen Bruch mit der CDU und schon gar nicht an einen Rückzug aus Berlin. Denn dann wäre der bayerische Ministerpräsident nicht mehr das Zünglein an der Waage, das er doch so gerne ist.

Ob er nun trotzig seine Obergrenze verteidigt oder in China der berühmte Reissack umfällt, könnte dem Rest der Republik ziemlich egal sein. Wenn, ja wenn nicht dieses permanente Wadenbeißen aus Bayern wäre. Völlig substanzlose Floskeln jagen sich gegenseitig und selbst die bayerischen Wählerinnen und Wähler trauen mittlerweile der Politik der Kanzlerin mehr, als den ständigen Attacken ihres Ministerpräsidenten. Zumindest das sollte ihm zu denken geben.

Aber und da sind wir wieder bei dem Einspieler oben, mit der göttlichen Eingebung scheint es auch im Kloster nicht geklappt zu haben.