Für ihn müsste man eigentlich ein neues Superlativ kreieren. Welche Beschreibung wird ihm gerecht? Größter Sprinter aller Zeiten, größter Entertainer der Leichtathletik oder beides zusammen? Ich vermag es nicht zu sagen. Doch ich glaube, er elektrisierte wie kaum ein anderer die Massen in den Stadien der Welt. Sein Weltrekord über 100 Meter mit 9,58 Sekunden, aufgestellt im Berliner Olympiastadion, wo sonst, scheint ein Rekord für die Ewigkeit.
Gestern nun bestritt er sein letztes Einzelrennen über seine Paradestrecke, die 100 Meter. Und ich glaube fast alle im Stadion in London und daheim an den Bildschirmen hätten ihm den Sieg gegönnt. Doch es sollte nicht sein. Mit einer Zeit von 9,95 Sekunden reichte es in seinem letzten Rennen „nur“ zu Platz drei hinter den beiden US-Boys Gatlin 9,92 Sekunden und Coleman 9,94 Sekunden.
Am kommenden Sonntag läuft er dann wohl noch die 4×100 Meter Staffel mit seinen Mannschaftskameraden aus Jamaika. Und dann heißt es endgültig adieu zu sagen zu einem der ganz Großen der internationalen Leichtathletik. Ohne ihn wird ein Magnet fehlen, einer der die Massen begeistern und mitreißen kann.