Seit 50 Jahren Farbe in deutschen Wohnstuben

Heute vor 50 Jahren wurde es farbig in den deutschen Wohnstuben. Jedenfalls wenn man ein Farbfernsehgerät besaß. Anlässlich der Funkausstellung in Berlin drückte der damalige Vizekanzler Willy Brandt auf den roten Knopf, der allerdings eine Attrappe war, und gab damit den Start frei für das Farbfernsehen in Deutschland.

Der Start verlief jedoch nicht ganz, wie er verlaufen sollte. Denn Sekunden bevor Willy Brandt den roten Knopf ganz drückte, schalteten Techniker die Frequenz frei. Aber das war nur eine kleine Randnotiz.

Am Nachmittag zeigten dann ARD und ZDF gemeinsam den französischen Spielfilm Cartouche, der Bandit. Am gleichen Abend startete mit der Sendung „Der goldene Schuss“ mit Vico Torriani die erste Fernsehshow in Farbe.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Fernsehen.

5 Kommentare zu “Seit 50 Jahren Farbe in deutschen Wohnstuben

  1. JanJan sagt:

    „Der goldene Schuss“ klingt irgendwie nach was anderem…
    Ich bin zum Glück ganz ohne Fernsehen groß geworden, von daher kenne ich schwarz weiß gar nicht mehr so, obwohl ich so Filme ganz gerne sehe, zum Beispiel die Edgar Wallace oder Hitchcock Filme. 😊

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  2. WernerBln sagt:

    Fernsehen wurde so Ende der 50er bei uns eingeführt, eine Hochglanz-Rüster gestaltete Holzkiste, mit einem kleinen Bildschirm, der eher rund als eckig war. Programm gab es nur wenige Stunden am Tag, sonst Testbild. In dem Teil steckten übrigens noch viele gigantische Röhren aus Glas, die regelmäßig durchzubrennen pflegten, wie Glühbirnen. Zum Glück hatte meine Mutter damals einen Kollegen, der bei der Wehrmacht Funker gelernt hatte, sich von daher mit dem Innenleben derartiger Kisten auskannte und die durchgebrannten Teile regelmäßig zum „Selbstkostenpreis“ ersetzte.

    Die „Farbeinführung“ fand bei uns in schwarz-weiß statt. Die alte Glotze funktionierte ja noch und die Farb-TV waren anfangs unverschämt teuer (3-4000 DM?). Farbe gab es dann Mitte 70er für den „Schleuderpreis“ so um die 2500 DM.

    Heute gibt es in jedem Raum einschl. Küche einen „Flachbild“. Im Wohnzimmer schlage ich mich seit Jahresbeginn mit einem großen Smart-TV eines namhaften asiatischen Herstellers rum. Der kann zwar viel aber mangels vernünftiger Gebrauchsanweisung hilft nur „Versuch und Irrtum“. Das Teil ist eigentlich ein verkappter PC, leider ohne dessen vielfältige Einstellungs-, Einwirkungsmöglichkeiten. Trotz dieser Widrigkeiten bin ich immer wieder mal begeistert und verblüfft, welche Entwicklung da stattgefunden hat.

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    • sigurd6 sagt:

      Ich glaube, wir hatten unser erstes Fernsehgerät 1960 bekommen. Die Röhrengeräte hatten den Vorteil, dass man sie noch reparieren konnte. Das geht heute kaum noch. Ich weiß gar nicht, wann wir unser erstes Farbgerät hatten. Da war ich schon verheiratet und viel geschaut haben wir damals ohnehin nicht.

      Bei uns läuft noch immer, toi, toi toi, ein Plasmafernsehgerät der ersten Generation. Damals auch ziemlich teuer und das seit nunmehr fast 15 Jahren. Ich hoffe, er hält noch einige Zeit durch, die Farbenwidergabe ist noch immer sehr gut und die Schwarzwerte bei einem Plasma eh super. Der Stromverbrauch allerdings auch.

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