Gestern ging die Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Frankreich mit dem Endspiel USA-Niederlande zu ende. Die USA, schon vor der WM hoch gehandelt, hat verdient den WM-Titel gewonnen und schon wurden die Spielerinnen vom Präsidenten in das beschissene Weiße Haus eingeladen. Nein das sind nicht meine Worte. Das sagte die US-Spielerin Megan Rapinoe schon vor einigen Tagen. Und Präsident Trump zwitscherte sofort, sie sollte erst einmal den Titel holen.
Nun den haben die US-Girls geholt und mit 2:0 gegen die Niederlande, die sich lange Zeit tapfer wehrten, gewonnen. Und die von D. Trump angezwitscherte Megan Rapinoe erzielte dabei, per berechtigten Elfmeter, auch noch das 1:0.
Aber das meinte ich nicht mit Trendwende. Bei dieser WM haben die Frauen in den Sehgewohnheiten der Zuschauer an den Fernsehgeräten einiges erzielen können. So sahen an einem Tag an dem sowohl die deutschen Frauen, als auch die U21 Mannschaft der Männer im Fernsehen zu sehen waren, mehr Zuschauer das Spiel der deutschen Frauen an. In Großbritannien war das Halbfinalspiel der Britinnen gegen die USA von insgesamt 11,7 Millionen gesehen worden und war somit die bisher meistgesehene Sendung des Jahres. Und das obwohl der FC Liverpool im Endspiel der CL spielte.
Überhaupt gehen in Großbritannien und Spanien z. B. viel mehr Zuschauer in die Stadien als in der Bundesrepublik. Da können schon mal 50.000 bis 60.000 Zuschauer die Ränge füllen. Während hierzulande manche Vereine die Zuschauer noch mit Handschlag begrüßen könnten.
Somit ist es in Deutschland zumindest fraglich, ob die WM zu einer Trendwende führen könnte und man den Frauenfußball nicht nur als alberne Spielerei anschaut. In den USA ist Frauenfußball weit mehr angesehen als Männerfußball und die Dominanz der US-Mannschaft zeigt dies auch deutlich.
Auch in anderen europäischen Ländern wird dem Frauenfußball mehr Interesse entgegengebracht wie in Deutschland. Hier, so scheint es, hat man den Anschluss etwas verpasst. Da gibt es einiges an Nachholbedarf. Nur, ob der DFB das erkennt? Da habe ich große Zweifel.