Von nun an …

… ging‘s bergab!

Augsburg war bis gestern der erklärte Lieblingsgegner von Hertha BSC. Ich glaube, gegen die Fuggerstädter wurde bisher noch kein Spiel verloren. Also war Augsburg der ideale Aufbaugegner für Hertha. Und so war die Zuversicht, dass man zumindest aus Augsburg die Punkte entführen würde sehr groß.

Doch es kam wieder einmal ganz anders. Auf die Sprüche von Preetz und Covic während der Woche, folgte eine weitere desolate Vorstellung der Mannschaft. Wie man eine Mannschaft, die noch vor ½ Jahr intakt war, derart runterwirtschaften kann, ist mir unbegreiflich.

Noch unbegreiflicher jedoch ist die Tatsache, dass der Manager des Vereines ihn mit, Entschuldigung, dummen Sprüchen wie, „es ist unsere Verantwortung, dem Trainer Zeit zu geben“, versucht den Rücken zu stärken. Wohl wissend, dass er das alles verbockt hat. Wann wacht man im Präsidium endlich auf und zieht ganz kräftig die Reißleine? Soll heißen entlässt M. Preetz und A. Covic. Zwei Abstiege unter M. Preetz sollten genug sein und wahrscheinlich wäre er bei jedem anderen Verein spätestens nach dem 2. Abstieg gefeuert worden. Für ihn scheint sein Lieblingsprojekt, ein neues Stadion, wichtiger zu sein, als das Tagesgeschäft mit Hertha.

Die Bilanz der letzten vier Spiele, vier Niederlagen und 4:12 Tore. Die Bilanz von A. Covic als Trainer, 3 Siege, 2 Unentschieden und 7 Niederlagen, 17:25 Tore und 11 Punkte, Platz 14.

Die Bilanz von Pal Dardai zur gleichen Zeit des Vorjahres, wo es nach Meinung von M. Preetz endlich vorwärtsgehen sollte, 4 Siege, 5 Unentschieden und 3 Niederlagen, 19:20 Tore und 17 Punkte, Platz 8.

Wenn Hertha zur Weihnachtszeit auf einem Abstiegsrang stehen würde, aktuell steht man quasi auf dem Relegationsplatz, wäre das für mich keine große Überraschung mehr. Es sei denn man reagiert endlich und führt den Verein so, wie er sich gerne hinstellen würde, professionell. Nur so wird er momentan nicht geführt. Und das schon seit Jahren. Unter Pal Dardai ging es gut. Doch jetzt werden die Defizite hoffentlich auch denen klar, die für eine Änderung sorgen könnten. Noch ist es Zeit, nur lange sollte man nicht mehr warten. Auch wenn das Restprogramm der Vorrunde für einen neuen Manager und Trainer eine große Herausforderung darstellt. Man muss es einfach versuchen und schauen, was der Markt hergibt. Geld ist vorhanden, in Liga 2 nutzt es wohl kaum etwas, falls der Investor sein Geld bei einem Abstieg nicht herausziehen würde. Die Verträge kennt ja auch kaum jemand.

Eines ist sicher, spätestens mit dem gestrigen Spiel hat für Hertha der Abstiegskampf begonnen. Davor sollte man die Augen nicht verschließen, sonst droht ein böses Erwachen. Und noch weniger sollte man sich darauf verlassen, dass die Mannschaften die noch hinter Hertha stehen, weiterhin kaum Punkte einfahren. Mein Favorit für den Managerposten ist noch immer Jürgen Röber. Er wäre einer, den man bei Hertha voll akzeptieren würde. Das haben viele Gespräche, die ich in den letzten Jahren führte, gezeigt.

Und noch eines, ich bin nicht der Typ, der normalerweise den Rauswurf des Trainers oder Manager verlangt. Nur das Maß ist voll. Bei M. Preetz ist es randvoll. Bei A. Covic hat man es versucht und er wurde für zu leicht befunden. Ihm kann ich keinen Vorwurf machen. Es reicht eben offensichtlich nicht.