Moment mal: Tracking-App und was dann?

Es ist in den letzten Wochen vieles möglich, was man in normalen Zeiten als undenkbar angesehen hatte. Ganze Berufszweige wurden lahmgelegt, die Regierung hat ganz massiv in das tägliche Leben der Menschen eingegriffen. Die Nation steht praktisch unter Hausarrest. Manches musste die Regierung so schnell beschließen, dass es erst im nach hinein vom Parlament und vom Bundesrat abgesegnet werden konnte.

Die Menschen zogen größtenteils mit und sahen die Notwendigkeit der beschlossenen Maßnahmen auch weitestgehend ein.

Doch nun ist man dabei noch tiefer in die Privatsphäre der Menschen einzudringen. Die Tracking-App macht die Runde. Eine App die man sich „freiwillig“, so wird es jedenfalls gesagt, auf sein Smartphone laden soll. Damit im Falle eines Falles, also wenn einer der App-Träger positiv auf Covid-19 getestet wird, andere gewarnt werden können, die sich in seinem unmittelbaren Umfeld befanden. Sie sollten sich dann auch testen lassen.

Diese App wird z. Zt. von Angehörigen der Bundeswehr getestet und soll, so die Hersteller dieser App, schon zu Ostern einsatzbereit sein. Mit dieser App so wird behautet, könnte sich das Leben in der Bundesrepublik wieder normalisieren.

Und hier werde ich hellhörig. Wer sich „freiwillig“ diese App auf sein Smartphone lädt, kann sich wieder normal bewegen und gegebenenfalls andere anstecken? Was ist, wenn in seinem Umfeld niemand diese App auf seinem Smartphone hat? Wenn sich der App-Besitzer in einem Supermarkt befindet und viele Menschen anstecken könnte?

Oder glaubt man in der Bundesregierung, dass viele Menschen sich um diese App reißen werden? Also doch eher ein freiwilliger Zwang? In Covid-19 freien Zeiten würde ein Aufschrei durch das Land gehen. Doch mittlerweile scheint man fast alles, was unter dem Deckmäntelchen Covid-19 an Freiheiten eingeschränkt wird, hinzunehmen.

Ich bin gespannt, wie es nach überstandener Pandemie weiter geht. Zum Glück habe ich kein Smartphone und werde mich auch nie von so einem Ding beherrschen lassen.

Fast vergessene Schlager

Es ist lange her, dass Kneipen so etwas wie soziale Geborgenheit ausstrahlten. Na ja wenigstens die, die man kannte. Gibt es sie heute eigentlich noch, die Kiezkneipe? In der man sich zwanglos trifft und bei ein paar Glas Bier all die Probleme der Welt im Handumdrehen löst.

Davon sang in den 1980er Jahren Peter Alexander und hatte damit großen Erfolg. Eben auch, weil viele das Gesungene nachvollziehen konnten. Jetzt wäre es nicht möglich sich in den Kiezkneipen zu treffen. Denn sie sind zu. So es sie überhaupt noch gibt. Meine Kneipenzeit war ohnehin Ende der 1960er Jahre. Als in Berlin in den Kneipen viel diskutiert wurde.

Peter Alexander und „Die kleine Kneipe