Ich geh auf den Strich

Seit Wochen richten wir unser Einkaufsleben nach Strichen aus. Ob im Supermarkt oder beim Discounter, beim Friseur oder der Post, überall sehen wir Striche, die uns zeigen halt, hier muss gewartet werden oder diesen Strich darfst Du nicht überschreiten.

Ein ganzes Volk geht auf den Strich sozusagen. Jedenfalls die meisten. Manchen ist es jedoch völlig egal. Sie meinen das ist nur für andere und nicht für sie gedacht. Aber denken, so finde ich, ist bei manchen ohnehin Glückssache.

So genug geschrieben, wir müssen nachher wieder auf den Strich gehen bzw. stehen. 😀

Songs die wir gerne spielten

Von Zeit zu Zeit fällt mir immer mal wieder ein Song ein, den wir bei unseren Auftritten damals gerne spielten. Nach den Shadows waren The Spotnicks die bekannteste Instrumentalgruppe. Und auch Songs von ihnen spielten wir gerne. Wenn ich persönlich auch die Songs der Shadows mehr mochte.

Hier ist nun ein Song der Spotnicks, den wir im Programm hatten.

 

14. Mai 1970

Fünf Frauen und zwei Männer sind nach Dahlem gekommen um den Brandstifter Andreas Baader aus der Haft zu befreien. Er durfte damals zu angeblichen recherchezwecken in den Lesesaal des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen.

Ulrike Meinhof hatte mit einem Vorwand, sie wollte angeblich mit A. Baader gemeinsam für ein Buch recherchieren, dafür gesorgt, dass A. Baader dort erscheinen durfte. Als ein Angestellter angeschossen und lebensgefährlich verletzt wurde, sprangen sie durch ein Fenster, um zu den bereitgestellten Autos zu gelangen. Man spekulierte damals, dass Ulrike Meinhof, die damals eine beachtete Journalistin der Zeitschrift „Konkret“ war, sich spontan dazu entschloss auch durchs Fenster zu entkommen.

Wie auch immer, mit dem 14. Mai 1970 begann die dunkelste Geschichte der noch jungen Bundesrepublik. Der bis dahin eher unwichtige A. Baader wurde für mich damals unbegreiflicherweise aufgewertet, dadurch dass man die Terroristen die Baader/Meinhof Bande nannte. Sie sollten die Republik mit Terrortaten überziehen. Waren jedoch bald auf sich alleine gestellt, denn die linken im Lande wollten mit ihnen nichts zu tun haben.

Wenn es einen erfreulichen Aspekt gab, dann war es eben dieser, dass die Rote Armee Fraktion wie der Klub sich dann nannte, auch von den linken in der Republik fast geächtet wurden.

Fast 30 Jahre gab es sie mit der zweiten und dritten Generation. Noch heute werden einige der Mitglieder steckbrieflich gesucht, während einige nach vielen Jahren im Gefängnis heute wieder auf freien Fuß sind.

Ich reiße das Thema hier bewusst nur an. Ausführlicher wird es in einem Artikel des Tagesspiegels beschrieben, den ihr HIER lesen könnt.