Vor einigen Tagen hatte ich ein „kriminelles“ Wildschwein hier im Blog beschrieben. Es hatte ganz keck einem Badegast am Teufelssee eine Tüte geklaut, dessen Inhalt nichts Essbares, jedoch einen Laptop beinhaltete.
Nachdem das Wildschwein aus der Verfolgung des Inhabers des Laptops nichts gelernt hat und weiterhin dreist auf Diebestour geht, kommt die Reaktion, die in solchen Fällen leider fast immer kommt. Das Wildschwein oder die Wildschweine werden zum Abschuss freigegeben.
Dass den Bewohnern des Waldes oftmals kaum noch etwas anderes übrig bleibt als sich nach geeignetem Fressen für sich und seine Nachkommen umzusehen, wird dabei völlig ignoriert. Denn nicht die Wildschweine dringen in „unsere“ Reviere ein, sondern wir.
Der Platz und damit die Ernährungsmöglichkeiten für Wildtiere wird von Jahr zu Jahr geringer. Wenn wundert es, dass sie in die Wohngebiete kommen, um nach Futter zu suchen. Wobei der Teufelssee nun tatsächlich nicht weit von bewohntem Gebiet weg ist.
Unserer Expansionswut haben Tiere nichts entgegenzusetzen. Nur sollten wir schlau genug sein, um zu erkennen, dass nicht die Tiere das Problem sind, sondern der Mensch. Wir sind doch so intelligent. Oder etwa doch nicht?