Herthas Testspiele gingen …

… in die Hose

Nun soll man Testspiele in dieser Phase nicht zu sehr überbewerten. Jedoch zeigten die Spiele gegen Ajax Amsterdam und dem PSV Eindhoven doch sehr deutlich, dass bei Hertha noch vieles im Argen liegt.

Relativ nachdenklich stand B. Labbadia nach der 0:4 Niederlage im Amateurstadion neben dem Olympiastadion auf dem Rasen. Im dürfte nicht entgangen sein, dass etwas nicht hinhaut. Die wichtigen Spieler die Hertha verlassen hatten, haben die Struktur der Mannschaft auseinandergerissen. Da gibt es keine Achse. Dass mit Grujic und Skjebred zwei wichtige Spieler weg sind, ist offenbar nicht so leicht zu kompensieren.

Im Sturm herrscht mehr als Flaute und macht es umso mehr unverständlich, dass man V. Ibisevic nicht ein weiteres Jahr behielt. Der mit großen Worten winterverpflichtete Krzysztof Piątek ist bisher seine Qualität mehr als schuldig geblieben und soll sich wohl schon wieder mit Abwanderungsgedanken beschäftigen. Bei seinen bisher gezeigten Leistungen wird ihm wohl kaum einer eine Träne nachweinen. Das war eben einer dieser „Supereinkäufe“ des „Allwissenden“ mit denen Hertha sich nun abfinden muss. Die andere Winterverpflichtung Santiago Lionel Ascacíbar fällt eigentlich nur dadurch auf, dass er laufend verletzt ist.

Mit den Verpflichtungen des Winters und den bisher getätigten Verpflichtungen des Sommers kommt man nahe an 100 Millionen, die investiert wurden um Hertha voranzubringen.

Da kommt noch viel, ja sehr viel Arbeit auf Trainer B. Labbadia zu. Am kommenden Sonnabend ist das letzte Testspiel beim HSV und dann geht es eine Woche später schon zum Pokalspiel nach Braunschweig.

Wie oben geschrieben, man soll Testspiele und da besonders die Ergebnisse nicht überbewerten. Doch die zwei Spiele gegen niederländische Mannschaften zeigten eben doch gravierendes. Und zwar so Gravierendes, dass man doch Sorgenfalten bekommen könnte. Da fehlt etwas Elementares. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass sich noch kein Leader gezeigt hat in der Mannschaft, nachdem der alte weg ist.

Jedenfalls dürfte es spannend werden, wie die Mannschaft sich findet.

Von einem Irrtum hat man sich in der vergangenen Woche getrennt. Pascal Köpke hat Hertha in Richtung Nürnberg verlassen. Auch wenn ich dessen Verpflichtung vor 2 Jahren nicht nachvollziehen konnte, so wünsche ich ihm für seinen weiteren Weg alles Gute. Für mich ist er ein Spieler für die 2. Liga. Die 1. Bundesliga erscheint mir für ihn eine Nummer zu groß.