… die (Ohn)Macht von der Spree

Heute Abend beginnt die Pflichtspielsaison für Hertha BSC mit einem Pokalspiel in Braunschweig. Da kann man schon mal einen Ausblick auf die Saisonerwartung von Hertha werfen.
Die Mannschaft hat drei seiner vier Vorbereitungsspiele verloren. Nur gegen einen Viertligisten reichte es zu einem 2:0 Sieg. Die Ergebnisse könnten einem egal sein. Es waren Vorbereitungsspiele. Doch wie die Mannschaft aufgetreten ist, gibt dann doch Anlass zur Sorge.
Ich möchte jetzt nicht mit dem albernen Big-City-Clubgeschwafel kommen, das langweilt die einen und andere winken nur noch genervt ab. Doch was ist eigentlich der Plan? Welchen Plan hat man für die Saison? Die Mannschaft wurde, um es vorsichtig auszudrücken, bis auf eine Ausnahme, nicht verstärkt. Nur der aus Leipzig gekommene Cunha bedeutet bisher eine Verstärkung. Ansonsten hat man viel, ja sehr viel Geld für Ergänzungsspieler rausgeschmissen. Eines der größten deutschen Nachwuchstalente ausgebildet bei Hertha BSC verlässt den Verein lieber um zu einem strukturell besser aufgestellten, wie dem RB Leipzig, zu wechseln. Auf den 18-jährigen Lazar Samardzic hatte man bei Hertha große Hoffnungen gesetzt. Er offensichtlich nicht mehr auf Hertha BSC.
Und nochmals, was ist der Plan für die Saison? Dass die Mannschaft keinen Leader hat, merkt man ihr überdeutlich an. Die, die in der Kabine mal Tacheles redeten, sind nicht mehr da und eine neue Hierarchie bildet sich nicht. Ich hatte es bereits geschrieben. Trainer Labbadia ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden und wirkte in den letzten Tagen leider etwas ratlos. Labbadia bemerkte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, dass er V. Ibisevic hinterher trauert. Für einen Trainer ist das eine komische Aussage, finde ich. Bestimmt er nicht, wie sich die Mannschaft zusammen setzt? Dann frage ich mich, weshalb man ihn ziehen ließ? Er hätte junge Spieler führen können und in der Not bestimmt auch noch Leistung gebracht. Mir fällt dabei sofort das Bremer Modell mit C. Pizarro ein und er war noch einige Jahre älter als Ibisevic..
Es wurden viele prominente Namen als Neuzugänge gehandelt und es hat sich alles als Rohrkrepierer erwiesen. Noch ist Zeit eine Mannschaft zu formen. Doch ob der von M. Preetz oft genannte Zeitpunkt, der 5. Oktober als realistisch zu bezeichnen ist? Ich wage es zu bezweifeln.
Denn fliegt Hertha am heutigen Abend aus dem Pokal und geht am nächsten Sonnabend das Spiel in Bremen verloren, so steht man schon mit dem Rücken zur Wand und muss, um nicht gleich wieder in einen Abwärtsstrudel zu geraten, das nächste Heimspiel, wieder so ein blödes Freitagabendspiel, gegen Eintracht Frankfurt gewinnen.
Die Aussichten? Ich glaube zum jetzigen Zeitpunkt, dass die Mannschaft im Pokal keine Rolle spielen wird und sich eher an die Region der Plätze 10-15 orientieren sollte. Ich kann mir zum jetzigen Zeitpunkt kaum vorstellen, dass die Mannschaft die Vorgaben des Investors, in dieser Saison zumindest europäische Plätze anzugreifen, verwirklichen kann.
„….und geht am nächsten Sonnabend das Spiel in Bremen verloren …“
Hey, ist das jetzt ein Wunsch gewesen? 🙂 🙂 Dann bin ich voll dabei.
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Das war kein Wunsch, sondern eine nicht unberechtigte Befürchtung.
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Dummerweise soll Jarstein aus dem Tor verbannt worden sein. Also keine Fehlgriffe. Aber vielleicht so fünf, sechs starke Eigentore?
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Er ist nicht verbannt. Aber er war auf Länderspielreise und deshalb spielt heute Abend wohl Schwolow.
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Sollte sich Schwolow keinen Fehlgriff leisten, wird er im Tor bleiben. 😉
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Um die Torhüter muss es einem bei Hertha nicht bange sein. Die gibt es andere Baustellen die mehr Kopfzerbrechen bereiten. 😀
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Also, spätestens am 3. Oktober werden auf der alten Transitautobahn Fußballer und ihre Berater auf Knien nach Berlin rutschen, um bei Hertha spielen zu dürfen. Preetz braucht also nur abzuwarten, der Fuchs 🙂
Daß das heute in Braunschweig schief geht, würde ich allerdings auch nicht ausschließen…
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Ich schätze auch, spätestens ab dem 3. Oktober werden die Profis Preetz die Bude einrennen und darum flehen, bei Hertha spielen zu dürfen. 😀 😀
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Alles nur eine Frage der Bezahlung – und dafür hat Hertha ja so ein Windspiel. 😉
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Das Gehaltsgefüge bei Hertha soll, laut B. Labbadia, nicht gesprengt werden. Einige Profis haben da wohl Vorstellungen, die nicht zu Hertha passen. Ich finde es erfreulich, dass sowohl M. Preetz als auch B. Labbadia finanziell auf dem Boden bleiben und nicht die Verschwendungssucht des „Allwissenden“ fortsetzen. Der für eher durchschnittlich begabte Spieler viel Geld ausgegeben hatte.
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Aber K. wollte einen neuen Torwart. Und was man so gehört hat, lag er mit seiner Aussage nicht so ganz unrichtig.
Gehaltsgefüge nach unten ist ja schon richtig.
Aber ich denke immer mehr, dass der Trainer bei Euch immer weniger zu sagen hat, der Puppenspieler hingegen seine Fäden zieht.
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Das kann ich schlecht beurteilen weil ich nicht weiß, wie der Investor auftritt. Nur, dass er nicht aus Liebe zu Hertha so viel Geld rein pumpt darüber muss man sich im Klaren sein.
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Jetzt nur nicht die Nerven verlieren.
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Muß ja ein Wahnsinnskick gewesen sein, Eigentor inklusive.
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B. Labbadia meinte nach dem Spiel, dass die beiden Innenverteidiger nicht immer gut aussahen. Da muss ich N. Stark mal ausnahmsweise in Schutz nehmen. Der war einfach nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Aber er musste spielen, da es keine Alternativen mehr gab.
Mich wundert das Ausscheiden nicht. In meinem Post oben habe ich auch versucht zu erklären, weshalb es so kommen könnte.
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Genau, erst noch einmal den Saisonstart bemasseln. 😉 🙂 🙂
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Davon gehe ich leider aus.
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