Vor dem 4. Spieltag

Man mag es kaum glauben, doch die 1. Fußballbundesliga darf auch mal wieder spielen. Wir sind vor dem 4. Spieltag und haben bereits zwei Unterbrechungen in denen „unsere“ Nationalelf unter der großartigen Leitung eines außergewöhnlichen Trainers, den Verlauf eines geregelten Ablaufs eines Spielbetriebes empfindlich störte. Bereits im November wird, damit es nicht langweilig wird, der Spielfluss der Vereine schon wieder durch die UEFA gestoppt und es steht bereits die dritte Länderspielpause an. Das alles, um eine Veranstaltung durchzupeitschen, die eigentlich keiner, außer der UEFA, mag. Der Zuschauer wendet sich ab, Vereinsbosse sind genervt und der DFB?

Der Manager des FC Augsburg S. Reuter spricht von einem „Länderspiel-Wahnsinn“ und ich würde ihm nicht widersprechen. Denn, es ist, so finde ich, ein Wahnsinn. Spieler von Vereinen fliegen in dieser Zeit durch die Gegend und natürlich auch in Länder in denen es hohe Infektionszahlen von Covid-19 gibt. Der außergewöhnliche Bundestrainer freut sich über 20.000 Zuschauer in Kiew, das sagt auch schon viel über ihn aus. Mehr möchte ich zum außergewöhnlichen Trainer nicht anmerken.

Da fällt es schwer auf den 4. Spieltag zu kommen. Denn der Wettbewerb wird durch diese unsinnigen Länderspiele, jedenfalls nach meiner Meinung unsinnigen, arg verzerrt. Vereine mit vielen Nationalspielern werden dafür bestraft, dass sie Nationalspieler in ihren Reihen haben. So ist das in der, Entschuldigung, geldgeilen Zeit.

Also ich versuche es mal. 1899 Hoffenheim empfängt am Sonnabend Borussia Dortmund. Der BVB kommt mit einem Stürmer, der einen dicken Hals hat, weil er mit seiner Mannschaft die EU-Teilnahme verpasste. Mal schauen ob Haaland seinen dicken Hals in Tore ummünzt.

Der SC Freiburg empfängt den SV Werder Bremen. Hier wäre ich mit einer Ausgangsaussage überfordert. Halte jedoch die Freiburger für leicht favorisiert.

In Mainz erwartet man Bayer Leverkusen. Eigentlich könnte einiges für einen glatten Sieg der Bayer Elf sprechen. Jedoch brachte die Elf es bisher nur zu drei Unentschieden.

Der FC Augsburg empfängt RB Leipzig. Der Tabellenerste spielt also beim Tabellenzweiten. Tja und nun? Man ist das in dieser Woche verquasselt. Ich halte mich mal dezent zurück. Am Sonnabend um 17:30 Uhr sind wir schlauer, wie dieses Spitzenduell ausging.

Hertha BSC empfängt den VfB Stuttgart vor wahrscheinlich 5.000 Zuschauern im Olympiastadion. Das obwohl die Zahl der infizierten in Berlin tagtäglich auf neue Rekordsummen steigt und der erst vor Wochen von Arsenal London ausgeliehene Matteo Guendouzi positiv auf das Virus getestet wurde und sich in Quarantäne befindet. Zum Glück hatte er bisher keinerlei Kontakt zu seinen neuen Mannschaftskollegen oder Verantwortlichen des Vereines. Wie es um Cunha steht weiß man wahrscheinlich erst am Sonnabend. Er war mit der brasilianischen Mannschaft unterwegs. Für Hertha heißt es unbedingt einen Sieg einzufahren. Will man den Anschluss nicht sofort wieder verlieren. Leicht wird es nicht werden. Denn eingespielt ist die Truppe noch immer nicht. Aber das ist nach den Unterbrechungen auch kaum möglich und andere Mannschaften müssen mit diesen Gegebenheiten ebenfalls klar kommen. Eine Ausrede darf es nicht sein.

Um 18:30 empfängt Arminia Bielefeld den FC Bayern München. Ob die Arminia die Bayern ärgern kann? Schaun wir mal.

Um 20:30 empfängt Borussia Mönchengladbach den VfL Wolfsburg. Ob der VfL gerade in Gladbach seinen ersten Saisonsieg verbuchen kann? Wir werden es sehen. Wo auch immer.

Am Sonntag spielt der FC Köln gegen die Eintracht aus Frankfurt und hier zählt wohl nur ein Sieg für die Domstädter. Bei einer neuerlichen Niederlage dürfte der „Karneval“ in Kölle eingeläutet werden und der Trainer einen Karnevalsmarsch über sich ergehen lassen.

Schalke 04 hofft gegen Union Berlin ein Jubiläum zu vermeiden. 20 Spiele ohne Sieg möchte man mit allen Mitteln vermeiden. Und Trainer Baum seinen Einstand im Heimspiel natürlich positiv gestalten.

Dann bin ich gespannt wie die Tabelle nach diesem Spieltag sich präsentiert.

Was lange währt …

… in 15 Tagen ist es soweit!

Man mag es kaum glauben und in Berlin ist man noch immer skeptisch, doch in 15 Tagen, also am 31. Oktober 2020, geht der Flughafen in Schönefeld ans Netz.

Der Umzug ist, von fast allen unbemerkt, in vollem Gange und viel Gerät wurde bereits von Tegel nach Schönefeld verfrachtet. Der allerletzte Test verlief zur vollen Zufriedenheit und so scheint der Eröffnung tatsächlich nichts mehr im Wege zu stehen.

So werden am 31. Oktober morgens die Maschinen in Tegel starten und bei ihrer Rückkehr nach Berlin in Schönefeld landen. Die erste planmäßige Maschine soll dann am 1. November vom Flughafen BER aus starten und dann ist der Betrieb endgültig aufgenommen.

Geplant ist, dass dann am 8. November so gegen 15:00 Uhr die letzte Maschine, eine Air France, von Tegel abhebt um nach Paris zu fliegen. Die Air France war es auch die den Flughafen Berlin-Tegel als erste Fluglinie anflog. So schließt sich also ein Kreis. Und mit dem Flug der Air France nach Paris ist dann auch der Flughafen Berlin-Tegel geschlossen.

Allerdings muss er noch für ½ Jahr einsatzbereit sein um eventuelle Pannen des BER auszugleichen. Aber wer glaubt schon an Pannen des BER, wo doch bisher alles so pannenfrei abgelaufen ist.

Übrigens benötigt der BER schon mal gleich 500 Millionen Euro, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten. Sonst wäre man wohl pleite. Den Steuerzahler wird es freuen. Da passt es doch, dass die Eröffnung mit Halloween zusammentrifft, oder?

Na, wenn das kein gelungener Start wird …