Das Derby

Tasmania, Tennis Borussia und Blau Weiß 90 mit dem unvergessenen Karl-Heinz Riedle wollten Hertha BSC so gerne den Rang der Nummer 1 in Berlin streitig machen. Es misslang. Doch in Köpenick scheint es Union nun wesentlich geschickter anzustellen als die genannten Vereine.

Der Schlachtruf der „Ostkurve“ , „die Macht an der Spree, Hertha BSC“, ist momentan nicht zu hören, da wegen der Spaßbremse aus China keine Zuschauer ins Stadion dürfen und wäre z. Z. auch kaum angebracht. Was die wenigsten in Berlin, außer die Anhänger von Union, voraus sahen, ist im Moment Realität. Union steht in der Tabelle weit, ja sehr weit vor Hertha. Auch Union hat Spieler verloren, mit Anderson, wohl auch einen der besten Stürmer der Liga, doch haben die Köpenicker sich schnell wieder zu einer Mannschaft gefunden. Da ist man bei Hertha noch immer auf der Suche.

Einen merkwürdigen Einfall hatte man bei Hertha in der Nacht von Montag auf Dienstag in dieser Woche. In einer im wahrsten Sinn des Wortes Nacht und Nebel Aktion, wurden in der Stadt insgesamt ca. 60.000 blau-weiße Fahnen in Grünflächen gesteckt. Man hatte jedoch vergessen sich diese Aktion, mit der man auf das Derby einstimmen wollte, genehmigen zu lassen. Die Fahnen wurden am Dienstag von der Polizei, dem Ordnungsamt und Mitarbeitern der Grünflächenämter eingesammelt. Diese „Fahnenaffäre“ dürfte für den Verein noch ein Nachspiel haben. Von mindestens 12 Berliner Bezirken wird Hertha wohl ein Bußgeldbescheid ins Haus flattern.

Übrigens ist das der neue Song von Frank Zander.

Heute Abend nun stehen sich Hertha BSC und Union zum dritten Derby in der 1. Bundesliga im Olympiastadion gegenüber. Und Hertha ist nicht Favorit in diesem Derby. Nicht, weil die Mannschaft bisher noch kein Heimspiel gewinnen konnte, sondern Union einfach eingespielter wirkt als Hertha.

Es wäre wichtig den ersten Heimsieg zu landen um endlich mehr Punkte auf dem Konto zu haben, denn der nächste Auswärtsgegner heißt Borussia Mönchengladbach, nur so recht daran glauben kann ich nicht. Würde die 3 Punkte gegen die Köpenicker jedoch gerne mitnehmen.

Für Union könnte es natürlich ein wenig beklemmend sein, gegen den Klub zu spielen, der demnächst in die europäische Spitzenklasse eindringen wird. 😀 So jedenfalls möchte es der Investor. Mit dem neuen Geschäftsführer C. Schmidt, der seit Dienstag im Amt und Vorsitzender der Geschäftsführung ist, hat man dem Geschäftsführer Sport M. Preetz einen vor die Nase geknallt, der sich im Geschäft auskennt. Ob M. Preetz das überhaupt schon merkte? Chef ist er jedoch auch vom Geschäftsführer Finanzen I. Schiller. So gibt es jetzt bei Hertha zwei Geschäftsführer und einen Vorsitzenden der Geschäftsführung. Komisches Model für eine Geschäftsleitung. Jedoch wird sich an dieser Konstellation, so vermute ich, ohnehin etwas ändern in den nächsten Monaten.

Zur deutschen und europäischen Elite zu gehören, diesen Traum hatte man bei Hertha schon als der Manager noch Dieter Hoeneß und der Trainer Jürgen Röber hießen. Dieter Hoeneß wollte zu gerne einmal mit der Meisterschale oder dem Pokal der Pokalsieger durch das Brandenburger Tor fahren. Auch dieser Traum blieb unerfüllt. Jedoch schaffte es die Mannschaft damals zumindest in die CL und war einige Jahre Dauergast im damaligen UEFA-Pokal.

Wegen des Derbys verlängere ich meine „Blaue Stunde“ heute Abend mal wieder bis 23 Uhr. Sie beginnt, wie fast immer am Freitag um 21 Uhr.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Fußball.

10 Kommentare zu “Das Derby

  1. ballblog sagt:

    Sind die Fahnen eigentlich konfisziert oder gehen die als Spende irgendwohin?

    UNion scheint einen richtigen Sprung gemacht zu haben. Ich habe mir zwei Spiele von denen komplett angeschaut, das sah schon sehr ordentlich aus. Für mich bislang eine Überraschung der jungen Saison.

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  2. rabohle sagt:

    Hoffentlich gibst Du nicht wieder Zwischenergebnisse. 😉

    Die Fahnenaktion wird bestimmt mit Schmidt abgesprochen gewesen sein und ehrlich… ich fand sie Klasse. Hatte was und so schön friedlich. Aber bei den Behörden gibt es wohl eher Union-Fans.
    Vielleicht sollte Labbadia Kruse ein gezinktes Kartenspiel vor dem Anpfiff schenken, damit er abgelenkt ist. 🙂 🙂

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  3. ballblog sagt:

    Da ist aus der blauen ja eine blau- weiße Stunde geworden! 🙂

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