Denn sie wissen genau was sie tun!

Gestern Abend, so gegen 23:00 Uhr sind wir mit den Hunden ins Umland Berlins gefahren. Silvester 2019/20 hatte das gut funktioniert und so glaubten wir auch gestern, dass wir in Ruhe mit ihnen laufen können.

Denkste, es wurde geballert, als ob es nie ein Kaufverbot für Pyrotechnik gegeben hat. Es hatte keinen Zweck und wir fuhren weiter, hielten in der freien Landschaft, damit die Hunde, die seit Tagen durch die Knallerei total verängstigt sind, in Ruhe ihre Geschäfte machen konnten. Es war schwierig, sie dazu zu bewegen. Denn es knallte selbst dort von drei weiter weg gelegenen Dörfern herüber.

Wir fragten uns, was es den Menschen eigentlich bringt, wenn man innerhalb kurzer Zeit sein Geld durch die Luft jagt? Ich sage schon seit Jahrzehnten, dass man sein Geld auch gleich in den Gulli werfen kann. Natürlich werden das die, die auf diese für mich völlig sinnlose Knallerei nicht verzichten können, völlig anders sehen. Die wiederum schwer verletzten „Pyrotechniker“ die auch in der Nacht von gestern zu heute in Berliner Krankenhäuser eingeliefert wurden, das sollte ja eigentlich vermieden werden, haben es teilweise mit dem Verlust von Gliedmaßen bezahlt. Ist es das wert?

Als wir nach Berlin zurückfuhren, sahen wir Zusammenrottungen von 20-30 Jugendlichen ohne Maske und Abstand. Da ich nicht glaube, dass es sich hier um Ausnahmen handelt, würde es mich nicht wundern, wenn in 3-4 Wochen die Zahlen von neu an Covid-19 Erkrankten auf über 40.000 am Tag ansteigen würde. Aber Hauptsache ihr hatte euren Spaß.

Was ist das bloß für eine Gesellschaft, in der es nicht mehr möglich ist, einmal auf den Urlaub oder die Silvesterknallerei zu verzichten? Doch es gibt sie auch noch die Solidarität, doch leider regiert viel zu häufig der Egoismus der Menschen. Davon, dass man das Geld für die Pyrotechnik auch hätte spenden können, schreibe ich lieber gar nichts. Und, dass die Tierwelt unter dieser Knallerei besonders leidet, ist den meisten ohnehin völlig egal. Getreu dem Motto, ich will Spaß, ich will Spaß, ich will Spaß.

Vor dem 14. Spieltag

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es morgen schon wieder weiter und ich frage mich, ob der eng getaktete Spielplan dem DFB und der DFL nicht irgendwann auf die Füße fällt. Dabei denke ich an die Meilen-EM und die Fußball-WM im Winter. Viel Zeit zum Regenerieren bleibt den Spielern nicht. Verletzungen werden, so ist zu befürchten verschleppt, und der Zuschauer dazu gnadenlos übersättigt.

Heute Abend ist, man glaubt es kaum, kein Spiel. Jedoch, um den Spieltag fernsehgerecht zu gestalten, gibt es morgen um 20:30 Uhr noch ein Abendspiel. Hauptsache die Kohle der Sender rollt. Auf Zuschauer im Stadion braucht man dabei keine Rücksicht zu nehmen. Oftmals beschleicht mich das Gefühl, dass das den Offiziellen gar nicht so Unrecht ist. Am wohlsten müssten sich doch die Schiedsrichter fühlen. Sie werden seit Monaten nicht mehr von „Fans“ angepöbelt.

So, nun aber zur Vorschau. Morgen um 15:30 Uhr gibt es die Begegnungen:

1899 Hoffenheim gegen den SC Freiburg, wer hätte gedacht, dass Freiburg in der Tabelle vor Hoffenheim stehen würde. Beide dazu noch mit fast identischem Torverhältnis. Hoffenheim hat nur 1 Tor mehr erzielt als die Breisgauer.

Eintracht Frankfurt trifft auf Bayer 04 Leverkusen und möchte gerne 3 Punkte am Main behalten. Leicht wird das bestimmt nicht gegen die Bayer Elf.

In Köln kommt es zum Spiel des FC gegen den anderen FC aus Augsburg. Auch wenn der Hennes der wievielte eigentlich auch weiterhin nicht ins Stadion darf, hoffen die Kölner auf einen Sieg.

Werder Bremen empfängt die Überraschung der bisherigen Saison, Union Berlin. Ob Kruse wieder einsatzbereit ist weiß ich nicht, jedoch schlugen sich die Unioner auch ohne ihn gut und kommen mit einem Sieg gegen Dortmund an die Weser um auch von da wenigstens einen Punkt zu entführen.

Die Arminia aus Bielefeld bekommt es mit den Borussen aus Mönchengladbach zu tun. Ob der Sieg in Schalke den Arminen neun Mut brachte? Man darf gespannt sein.

Soweit die Spiele um 15:30 Uhr. Was haben sich die bei der DFL dabei gedacht, das Spiel Hertha BSC gegen Schalke 04 als Spiel des Tages um 18:30 Uhr anzusetzen? War das ein Anflug von Humor? Na gut, Spaß beiseite. Als der Spielplan erstellt wurde, konnte man nicht von einem Kellerduell ausgehen. Und genau das ist es. So realistisch sollte man auch in Berlin sein. Wen ich in den letzten Tagen in Berlin auch hörte, überall klang durch, wie sehr man die Zuverlässigkeit Herthas fürchtet, angeschlagene Mannschaften, die ins Olympiastadion kommen, aufzubauen. Am Dienstag gab es eine Pressekonferenz mit B. Labbadia und M. Preetz, beide kamen mir eher angeschlagen vor. Was in dieser Situation auch nicht ungewöhnlich ist. Ein Unentschieden oder eine Niederlage gegen Schalke dürfte Konsequenzen bei Hertha beschleunigen. Und fast bin ich geneigt zu schreiben, schlecht wäre das nicht. Denn ein weiter so, bringt den Verein nicht weiter. 6 Spiele hat Hertha im Januar und nach den Worten des Geschäftsführers Sport M. Preetz möchte man im Januar Punkte sammeln. Na dann fangt morgen Abend schon mal an.

Um 20:30 Uhr am Sonnabend empfängt der VfB Stuttgart die Mannschaft von RB Leipzig. Mit Union zusammen gehören die Stuttgarter bisher zu den positiven Überraschungen der Saison. Ob das jedoch auch gegen Leipzig so bleibt?

Am Sonntag um 15:30 Uhr empfängt Borussia Dortmund den VfL Wolfsburg und möchte natürlich gerne die Niederlage gegen Union vergessen machen. Fraglich ist halt, ob die Dortmunder noch selbst an eine Chance glauben, oben auf Dauer mitzuspielen. Wenn ja, so müssten sie konstanter werden.

Um 18:00 Uhr spielen dann die Bayern noch ihre Pflichtaufgabe gegen Mainz 05 herunter und sind mit den Gedanken wohl schon eher im Flieger, oder etwa doch nicht? Von mir aus könnten die Mainzer ihre nichtvorhandene Chance nutzen. Der Liga würde es guttun.

Und nun dürfen wir gespannt sein, wie sich die ersten Spieltage des Jahres 2021 entwickeln.