Moment mal: Kanzlerkandidat …

… mit zwei blauen Augen!

Nun ist es also raus. A. Laschet wollte gestern Abend die Entscheidung, und er hat sie bekommen. Nach sechs Stunden war klar, er wird der Kanzlerkandidat der CDU.

Selten wurde der Kanzlerkandidat einer Partei schon vor seiner Aufstellung so gerupft wie er. In der eigenen Partei offenbar nur in den oberen Gremien akzeptiert, vom Wahlvolk eher müde belächelt. Oder anders ausgedrückt, beim Wahlvolk scheint er eher unbeliebt.

M. Söder hat vor ca. 1 Stunde erklärt, dass er die Nominierung akzeptiert und man nun gemeinsam nach vorne schaut. Kann er ja auch. Sollte A. Laschet den Wahlkarren gegen die Wand fahren, so kann er genüsslich darauf verweisen, dass seine Umfrageergebnisse viel besser waren und man ja unbedingt A. Laschet zum Kandidaten küren wollte. Sollte A. Laschet die Wahl einigermaßen überstehen, so kann M. Söder darauf hinweisen, dass er es war, der ihn voll unterstützte.

Ob sich die CDU mit A. Laschet als Spitzenkandidaten einen Gefallen getan hat, kann man erst nach der Bundestagswahl beurteilen. Die ausstehenden Landtagswahlen könnten jedoch schon ein Fingerzeig dafür werden, wie die CDU nach der Nominierung ihres Spitzenkandidaten dasteht.

Im Moment jedoch geht A. Laschet schwer angeschlagen ins Rennen. Ihn jedoch jetzt schon abzuschreiben könnte ein Fehler sein.

Aufgeschnappt


„Ich glaube die Unterstützung war vorbei, als wir gestreikt haben, als wir Forderungen nach mehr Gehalt gestellt haben. Vielleicht hätten wir mit dem klatschen zufrieden sein sollen. Vielleicht war das, dass höchste an Gefühl, was wir kriegen und ich finde, die Pflege hat mehr verdient. Also die Pflege hat wesentlich mehr verdient als klatschen auf dem Balkon“.

Das ist die deprimierende Aussage einer Pflegekraft, die inzwischen gekündigt hat, gestern in der Berliner Abendschau.

 

War der Gesundheitsminister des Bundes J. Spahn nicht angetreten um die Situation für Pflegekräfte zu verbessern? Auch das hat er nicht vermocht. Außer großen Sprüchen natürlich.