Ich bin genervt!

Kaum steigen die Temperaturen, geht der Ärger mit Radfahrenden wieder los. Während der, in diesem Winter tatsächlich kälteren Jahreszeit, sind meist nur die gefahren die keine, wie ich sie immer nenne Hype-Radfahrenden sind. Und diese benutzen, zum größten Teil jedenfalls, die Straße.

Das hat sich in den letzten Tagen grundlegend geändert. Der Gehweg ist der geschützte Bereich von Fußgängern und Radfahrende haben darauf nichts aber auch gar nichts verloren. Die Ausnahmen ist, wenn eine Person ein radfahrendes Kind unter 10 Jahren auf einem Fahrrad, begleitet.

Jedoch fahren viel Fahrradfahrende völlig selbstverständlich auf den Gehwegen und klingeln einen noch frech an, wenn sie, natürlich nicht langsam fahrend, von hinten ankommen. Ich bin auch nicht bereit, fortwährend nach hinten zu schauen ob einer dieser Verkehrsrowdys ankommt. Unsere Hündin wurde bereits zwei Mal von solchen Rowdys angefahren und springt seitdem nach jedem Radfahrenden auf dem Gehweg.

In unserem Bekanntenkreis wurden schon einige Menschen, wie auch Hunde von Radfahrenden umgefahren. Meist fahren sie weiter, ohne sich darum zu kümmern. Bei einer Bekannten, die nachdem sie umgefahren wurde, ins Krankenhaus kam, konnte der Radfahrende durch das beherzte eingreifen von Passanten dingfest gemacht und der Polizei übergeben werden.

In unserer unmittelbaren Nähe ist ein Stadtwald. In diesem konnte man noch vor einigen Jahren völlig relaxt spazieren gehen. Heute peitschen, auch auf engsten Wegen, Radfahrende ohne Rücksicht auf Spaziergänger durch.

Noch nie fühlte ich mich durch Autos belästigt oder gar bedroht. Von Radfahrenden, jedenfalls von Skrupellosen schon. Und man ist ihnen hilflos ausgeliefert. Fahren auf dem Gehweg ist eine Ordnungswidrigkeit, die in Berlin mit € 55 bestraft wird, na ja wenn man sich vom Ordnungsamt oder der Polizei darum kümmern würde. Man darf sie nicht am weiterfahren hintern, da es eben nur eine Ordnungswidrigkeit ist. Da sie keine Nummernschilder haben, sind sie anonym unterwegs. Und das nutzen sie scham- und hemmungslos aus.

Es wird Zeit, dass hier etwas geschieht. Ich jedenfalls bin total genervt von diesen Typen. Und wie ich durch Gespräche mit Nachbarn in den letzten Tagen hörte, geht es nicht nur mir so.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Berlin.

68 Kommentare zu “Ich bin genervt!

  1. Das habe ich gestern erlebt. Ich kam von Einkaufen da fahren Radfahrer auf den Fußweg entgegen. Die wollten das ich aus dem Weg gehe habe ich nicht getan. Ich bin sogar ein Schritt weitergegangen. Ich habe sie gezwungen vom Fahrrad abzuzeigen. Ich habe die Fahrradfahren einfach nicht vorbeigefahren lassen.

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  2. juru77 sagt:

    Sei froh, nicht in meiner Gegend zu leben. Da ist Rad- und Gehweg höchstens durch einen Strich auf dem Boden geteilt.. Da lohnt sich für jeden Fußgänger ein Rückspiegel. Und das Thema „Radfahren gegen Einbahnstraßen“ macht jeden Autofahrer froh. Mit den Grünen erledigt sich das aber bald. Autos schaffen die ja gleich ab, nur was machen die dann mit den Fußgängern?

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    • sigurd6 sagt:

      Einbahnstraßen sind ein Thema, da schwillt mir der Kamm. Denn von unserem Parkplatz führte eine Einbahnstraße weg. Sie wird von Radfahrenden in verkehrter Richtung ohne jede Hemmung genutzt und die Autofahrenden noch angemacht, wenn sie, die kleine Straße ist nicht breit, nicht Platz machen. Sie geht auch noch um eine Linkskurve und hier hätte ein schrittfahrendes Auto fast ein Kind, das mit seinem Vater, welche ein Vorbild, in verkehrter Richtung unterwegs war, überfahren. Wäre das Auto nicht in Schrittgeschwindigkeit unterwegs gewesen.

      Jedoch hätte der Fahrer des Autos in mir einen Zeugen gehabt. Der Vater wollte noch frech werden, da er von uns jedoch gleich gesagt bekam, wie verantwortungslos er ist, zog er es vor, ruhig zu sein.

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  3. Das Radfahren ist durchaus geeignet, die Bevölkerung zu spalten. Selbst die liebsten Menschen sind mir sofort weniger sympathisch, sobald sie ein Fahrrad besteigen. Als Autofahrer fürchtet man, ihnen ein Leid zuzufügen, als Fußgänger, von ihnen ein Leid zugefügt zu bekommen. Und dass einige (und nicht einmal wenige) Radfahrer glauben, Ampeln gelten für alle, außer für sie selbst – hilft dem Verdruss auch nicht gerade ab.

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    • juru77 sagt:

      Dabei hat doch fast jeder nach dem Laufen auch das Radfahren erlernt.. Da kann’s nicht am Radfahren liegen. Eher an der Erziehung. Nebenbei, ich war in meiner Jugend Radrennfahrer und hatte damals keine Berührungspunkte mit Autofahrern oder Fußgängern. Später mit dem Motorrad, eigentlich auch nicht. Geht doch, wenn man will!🙂

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      • Na klar, wenn man will, geht alles. Nur will mancher scheinbar nicht. Und tatsächlich sind der Großstadtverkehr und das Radfahren Elemente, die sich schlecht vertragen. Ich gucke gerade die alten Staffeln der englischen Father Brown-Serie und mag daran am liebsten den Titelvorspann – dieser scherenschnittartige Pater auf seinem Fahrrad. Auf dem Lande ist ein Rad so praktisch und liebenswert. In der Stadt krampft sich mir das Herz zusammen beim Anblick der radfahrenden Kinder auf dem Schulweg, und ich denke, ich hätte keine ruhige Minute, wenn es meine wären, und mir graut vor der Zeit, wenn die Enkelinchen mit dem Fahrrad …

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    • sigurd6 sagt:

      Ampeln gelten nur für Fußgänger und Autos, ist doch klar. 😀

      Ach, nicht zu vergessen Zebrastreifen. Autos halten an, Radfahrende peitschen weiter.

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  4. juru77 sagt:

    Ampeln sind Lichtorgeln ohne Ton und wer bremst ist feige.. Ginge ja auch anders. In Münster z.B. funktioniert das Zusammenleben.

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  5. ballblog sagt:

    Für Radfahrer gilt doch anscheinend eh nix. Nervt mich auch immer wieder.

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    • sigurd6 sagt:

      Verkehrsregeln gelten für einen Teil von ihnen jedenfalls nicht.

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      • juru77 sagt:

        Der andere Teil hält sich aber brav daran. Vor allen Dingen in den gruenbeherrschten Berliner Stadtteilen. Deshalb bekommen die ja auch eigene Wege auf Kosten des Verkehrs- und Parkraums. Auch wenn’s rechtlich nicht immer in Ordnung ist und für viel Geld wieder zurückgebaut werden muss 😊

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        • sigurd6 sagt:

          Du bist jetzt nicht unbedingt ein Freund von Berlin, oder täusche ich mich da?

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          • juru77 sagt:

            Richtig erkannt. Liegt wohl an der Grünen Regierung (die Roten nicken ja stets deren Blödsinn ab. Ob Verkehr oder Wohnungskauf durch die Bezirksregierung. Abartig. Dazu noch die bürgerkriegsähnlichen Zustände unter Duldung der Obrigkeit. War früher ´mal anders, da habe ich mich dort einmal wohlgefühlt. VW stellte da die neuen Automodelle vor und wir durften sogar (zu Werbezwecken) auf der Aschenbahn des Olympiastadions eine Runde drehen. Und im Schweizer Hof ging dann die Post ab..

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            • sigurd6 sagt:

              Na ja ich glaube, Du hast so einige Vorurteile. Ich lebe seit über 50 Jahren in dieser Stadt und so wie Du sie beschreibst kenne ich sie nicht.

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            • juru77 sagt:

              Das sagt eine Bekannte auch. Die lebt seit 30 Jahren in Charlottenburg und kriegt von dem im TV gezeigten Chaos auch nie was mit. Bei meinem letzten Besuch (vor 3 Jahren) war ich jedoch in Vierteln, da fiel mir nichts mehr ein. Wird’s aber in jeder Großstadt geben..

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  6. rabohle sagt:

    🙂 🙂 Sigurd, Du bist ein Träumer, wenn Du Rücksicht im Straßenverkehr wünscht.

    Was passiert dem Radler denn? Gar nichts. Identifizieren kannst Du ihn nicht, wenn man ihn zu fassen bekommt, hat er kein Geld um den Schaden zu zahlen.Also brettern sie los. Nicht alle, aber sehr viele.
    Und schau Dir die an, die mit den Kindern fahren. Bei rot über die Ampel, das Kind noch aufgefordert, nachzukommen.

    Bestes Beispiel am Samstag im NWZ-Leserbrief. Da beschwert sich eine Radlerin über die Einschränkungen der Cäcilien-Behelfsbrücke (Radeln verboten, da zu eng, abso absteigen und schiebn) und erklärt weiter ganz offen, dass die meisten Radler sich gottseidank an solche Verbote nicht halten.
    Dann die Amateure, die nicht den vorhandenen Radweg, sondern die Straße benutzen.

    Aber um das deutlich zu machen. Das sind nicht „DIE Radfahrer“, sondern einie Wenige (die sich aber irgendwie ständig vermehren) und Idioten git es auch unter Fußgängern und Autofahrern

    Tja; vielleicht sollte ich mit dem Quad den Fahrradweg benutzen. der ist nämlich meistens schön leer. 🙂

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  7. JanJan sagt:

    Nimm doch mal einen dicken Stock mit… Mal so kurz zwischen die Speichen…. Nee hab nix gesagt 😌
    Kann deinen Ärger verstehen, hier brettern sie sogar mit Bike volle Kanne durch den Wald, das ist gruselig. In den letzten Wochen haben sich nun einige Menschen viel Arbeit gemacht und die Wege mal mit Holzstämmen etwas entschleunigt 😊

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