… muss die Freiheit wohl grenzenlos sein …
Das sang einst Reinhard Mey und gab seiner Flugleidenschaft mit dem Lied freien Lauf. Tatsächlich ist die Freiheit über den Wolken grenzenlos. Meistens, also bis auf versehentliche Zwischenfälle. Wie am Wochenende in Belarus geschehen. Da saß ein knurriger Diktator in seinem Schaukelstuhl und sinnierte wie er einen oppositionellen Bösewicht, der seine diktatorischen Machenschaften so gar nicht mag, dingfest machen könnte.
Er schaukelte vor sich hin und fühlte sich schon ein wenig verschaukelt, als man ihm berichtete, dass der böse, böse Oppositionelle sich an Bord eines Fliegers von Athen nach Vilnius befindet. Sofort hatte er eine Bombenstimmung. Das wiederum bekamen seine Vasalen in den falschen Hals und glaubten, es würde sich eine Bombe an Bord der Maschine befinden. Und natürlich muss man dann auch einen Oppositionellen schützen. Schließlich ist er ja ein Landsmann. Sofort beorderte man eine MIG zur Maschine aus Athen, als sie sich im Luftraum von Belarus befand. Denn wie würde das denn aussehen, wenn die Maschine jetzt explodieren würde? Sofort würde die Welt aufheulen und der Diktator wäre daran schuld. Das musste unbedingt verhindert werden.
So wurde die Maschine aus Athen mit ein paar freundlichen Worten nach Minsk eingeladen, um die Sache zu überprüfen. Und wenn der Oppositionelle dann schon mal da ist, wird er auch gleich mit seiner Freundin in Schutzhaft genommen. Bombe wurde natürlich keine gefunden. Aber sicher ist eben sicher.
Nun ist die Aufregung groß in der EU. Sofortige Maßnahmen wurden noch am Montagabend gegen den Diktator beschlossen. Nur weil er es mit einem Landsmann gut meinte und ihn nicht durch eine böse, fiese, hinterhältige Bombe zerfetzt sehen wollte.
Mit empörtem Blick gen Osten zeigte die EU, so nicht und sperrte den EU Luftraum für Flieger aus Belarus. In Minsk und Moskau zischten in dieser Stunde die Sektkorken durch die Räume.
Die Empörung der EU darf nun so lange anhalten und die Landeverweigerung für Flieger aus Belarus, bis die Wirtschaft in der EU meint, dass es jetzt genug sei mit der Empörung und man die Empörung in Quarantäne schicken sollte, bis man sie mal wieder benötigt. Vielleicht noch eine kleine Protestnote an den Diktator kritzeln und absenden und dann ist aber jede Empörung vorbei.
Ist das nicht empörend, wie man uns Empörung vorgaukeln kann?
Was willst du machen? Nix – ausser Krieg, geht und genau das, wissen die auch..
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Du musst bei mir immer gucken, unter welcher Rubrik der Post steht.
Und dieser steht unter, „Meinung mit ein bisschen Satire“.
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Auf dem Handy erscheinen die Rubriken nicht 😊Aber das mit der „Entführung“ ist dann wohl Realsatire..😊 Egal wie, Maas wird’s schon richten..
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Die EU wird zuir Strafe von der Luegen schicken, um ein für allemal die Lage der Nation zu klären und mit dem Zeigefinger drohen..
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Da braucht es keinen Zeigefinger, sie ist Bedrohung genug. Das sah man ja beim Bosporusdiktator. Der zittert ja heute noch, nur wenn man ihren Namen erwähnt.
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Und dabei wollte er doch nur für weitere Entwicklungshilfe werben – in dem armen Land gab es nur zwei Stühle 🙂
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Also, hier im Gartenhaus hätten wir noch welche, wenn bei Euch in der Kanzlei noch was übrig wäre, dann legen wir zusammen. 🙂
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Ich denke, wenn ich Egowahn besuche und ihm Stühle bringe, dürfte ich sofort im Knast landen. 🙂 🙂
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