Die Würde des Menschen ist …?
Der Koalition hat sich auf ein Lieferkettengesetz geeinigt und es kann eventuell noch vor der Bundestagswahl verabschiedet werden. Konzerne die es betrifft laufen dagegen Sturm. Denn sie möchten ihre Produkte billig, und trotzdem mit maximalem Gewinn, an die Verbraucher abgeben, jedoch mit den Arbeitsverhältnissen in den Herstellungsländern nichts zu tun haben. Das soll sich mit dem Lieferkettengesetz ändern. Hört sich gut an, doch wer kontrolliert, ob die Konzerne kontrollieren?
Fahren Politiker und Politikerinnen in Länder, die es mit der Menschenwürde nicht so genau nehmen, so sind sie gehalten das bei den jeweiligen Regierungen zur Sprache zu bringen. Denn Menschenwürde muss sein. Also jedenfalls bei anderen.
Dabei vergisst man schon mal, dass es für Menschen mit diesem scheußlichen Wort „Migrationshintergrund“, in Deutschland auch sehr ungemütlich sein kann. Dass Menschen der vierten oder fünften Generation hier in Deutschland noch immer auf Fragen wie, wo kommst du eigentlich her, antworten müssen, obwohl sie meist längst deutsche Staatsbürger und Staatsbürgerinnen sind.
Völlig verdrängt werden die Menschenrechte jenseits des Mittelmeeres. Darüber wird auch kaum noch ein Wort verloren. Menschenrechte gibt es in den Flüchtlingslagern rund ums Mittelmeer nicht. Und ganz brutal geschrieben, viel zu oft saufen die Menschenrechte im Mittelmeer ab. Hier schottet das so menschenrechtsbewusste Deutschland mit der EU die Menschenrechte ab. Man regt sich viel lieber darüber auf, dass man durchs tragen einer Maske in seinen Menschenrechten verletzt wird, als darüber, wie in den südlichen Ländern der EU, mit dem Einverständnis der EU die Menschenrechte der Flüchtlinge mit Füßen getreten werden. Und wenn sie es doch bis Deutschland schaffen, so können sie überall leben, nur nicht in der Nähe von Eingeborenen.
Wie würde die Bundesregierung darauf reagieren, wenn der chinesische Präsident bei einem Besuch in Deutschland das ansprechen würde?
Wie heißt es doch so schön? Wer im Glashaus sitzt …
Der Amnesty International Report 2020/21 zur weltweiten Lage der Menschenrechte betrachtet 149 Länder und beinhaltet eine umfassende Analyse der globalen Menschenrechtstrends im Jahr 2020.
Einen Link setze ich bei Dir hier nicht, aber wenn man bei google “ menschenrechtsverletzungen amnesty “ eingibt, findet man schnell den Weg auch zur gefahrenlage in Deutschland.
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… findet man schnell den Weg auch zur gefahrenlage in Deutschland.
Nur möchten „unsere“ Politikerinnen und Politiker das nicht so gerne lesen oder hören. Denn Deutschland, das sind doch die Guten.
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Im Großen und Ganzen stimmt das auch vielleicht.
Aber man könnte eben viel mehr Gutes tun.
Warum Entwicklungshilfe nach China aufgrund älterer Verträge geleistet wird (wenn auch als Umwelthilfe deklariert), statt in Afrika für Lebensbedingungen zu sorgen und so ggfs. das Übel an der Wurzel zu packen …. in diesem Leben werde ich es nicht mehr verstehen.
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Wir müssen es nicht verstehen. Hauptsache die Wirtschaftsbosse verstehen es. 😀
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