Nachdem bei den beiden Spielen in Budapest Spieler aus Frankreich und Portugal übelst beleidigt wurden, möchte die Stadt München ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit setzen.
Beim Spiel Ungarn gegen Frankreich wurde Mbappé, wenn er am Ball war, mit Affenlauten von den Rängen beschimpft. Sein Mannschaftskollege Benzema, der algerische Wurzeln hat, wurde ebenfalls beschimpft.
Auch Ronaldo wurde beim Spiel Ungarn-Portugal beschimpft. Leider sind das alltägliche Vorfälle von dummen Menschen.
Der ungarische Präsidentendarsteller Orbán lies Gesetze gegen Schwule und Lesben durchboxen und die Ausländerfeindlichkeit Ungarns spürt die EU stets, wenn es darum geht, Migranten zu verteilen. Kurz geschrieben, sie piken sich die Rosinen der EU heraus, möchten sonst jedoch nicht mit ihr zu tun haben. Und ich habe es schon oft geschrieben, gehören sich längst, wie auch Polen hochkantig aus der EU geworfen. Denn demokratische Staaten sind weder Ungarn noch Polen und würden heute die europäischen Normen zum Beitritt nicht mehr erfüllen.
Am Mittwoch gastiert die ungarische Mannschaft nun in der Allianz-Arena zu München. Der Münchner Oberbürgermeister Reiter möchte nun ein Zeichen der Toleranz setzen und hat der UEFA einen Brief geschrieben. Er möchte das Stadion in den Regenbogenfarben anstrahlen lassen, um so die Weltoffenheit der Stadt München zu zeigen. Das dürfte dem Ungarn Orbán gar nicht gefallen.
Die UEFA hat bisher noch nicht reagiert. Man hat sich erst einmal mit der Regenbogenbinde von Manuel Neuer beschäftigt. Die dieser, auch zum Zeichen der Solidarität mit Schwulen und Lesben, getragen hatte. Man urteilte salomonisch und bewertete es als ein Zeichen der Vielfalt. Auch wenn nach den Regularien der UEFA, nur deren Kapitänsbinden getragen werden dürfen, drückte man hier ein Auge zu.
Dann darf man gespannt sein, ob die UEFA die Augen ganz schließt um die in Regenbogenfarben angestrahlte Allianz-Arena zu übersehen oder das Vorhaben ganz verbietet.
Bleibt die Frage, ob der Sport sich immer als neutraler Vermittler sehen oder klar Farbe bekennen sollte.
Was kann man von der UEFA erwarten, wenn die den Vollpfosten Marko A. für nur ein Spiel sperrt?
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Also ich erwarte ein Verbot. Alles andere würde mich jedoch positiv überraschen.
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Für mich stellt sich die Frage, warum überhaupt gefragt worden ist. Was hätte passieren können, wenn ohne Ankündigung das Stadion außen! anders beleuchtet wird?
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Wahrscheinlich weil die UEFA der Ausrichter ist. Die werden sich jetzt erst einmal mit den Sponsoren kurzschließen, wie die das sehen.
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Na, wenn Ronaldo die Cola so präsentiert, müssten bunte Farben doch noch mehr Werbeeffekt bringen. 😉
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Warum erst fragen? Wenn es einem ggf. eine Strafe wert ist, dann sollte man das auch durchziehen.
Und wenn Budapest jetzt wirklich noch mit der Durchführung der Finalwoche belohnt würde… ohne Worte.
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Ich finde schon, dass man fragen sollte.
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Prinzipiell sicherlich. Andererseits ist die Uefa der Gastgeber, die Stadt der Ausrichter. Die werden das schon richtig abwägen. Ich bin eh kein Freund dieser ganzen Symboliken.
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Von Symbolik halte ich auch nichts. Schon deshalb bin ich gespannt auf die Reaktion der UEFA.
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Die müssen ja eine Menge abwägen. Land der Großsponsoren einerseits – Option der Finalrunde im vollen Stadion statt in Wembley andererseits. Man hat’s nicht leicht.
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Na, meine Herren @ballblog und @rabohle am Rechtsbewusstsein arbeiten wir aber noch. 😀 😀 😀
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Ich kenne da ’nen guten Anwalt, der wird auf freie Wahl der Lampenfarbe plädieren. 🙂 🙂
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@Sigurd
Ist denn das Rechtsbewusstsein gewahrt, wenn Minderheiten unterdrückt werden und man schon eigentlich peinlicherweise zu solchen Aktionen greifen muss? 😉
Und das Rechtsbewusstsein bei möglichen Knebelverträgen wird dann von eben diesen Verträgen nicht mehr eingeschränkt, wenn sie unwirksam sind.
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Ich glaube, darüber sind wir uns einig, dass es nicht gewahrt ist.
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Sehe ich auch so – wenn ich meine, dass es eine gute Sache ist, mache ich es. Erst Recht, wenn es „nur“ um Geldbußen geht.
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Na, meine Herren @ballblog und @rabohle am Rechtsbewusstsein arbeiten wir aber noch. 😀 😀 😀
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Sicher; ständig und jeden Tag. Und genau darum bin ich der Meinung, dass man die UEFA eben nicht fragen, sondern einfach machen sollte.;)
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Dabei vergisst Du jedoch, dass es der Oberbürgermeister Münchens war, der das vorgeschlagen hatte. Dabei dürfte er schon bei seinem „Landesvater“ Söder auf wenig Gegenliebe gestoßen sein. Denn gerade die Herren Söder und Seehofer haben Orbán sehr hofiert. Wem gehört das Stadion eigentlich? Der Stadt oder Bayern München?
Die UEFA hat es, wie es nicht anders zu erwarten war, mittlerweile abgelehnt.
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Mich wundert, dass Neuer mit den Farben vor laufender Kamera auftreten kann, ein Stadion von außen (!) jedoch ein Verbot bekommt.
Obwohl … eigentlich wundert es mich gar nicht:
Sie wollen gegen Rassismus sein, sperren des Ösi-Rassisten nur für ein Spiel, schützen den anderen Rassisten in Budapest, drehen am Weiterkommen, bis es passt und heucheln nun bei der Entscheidung Objektivität, Neutralität und Sportsgeist vor.
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Habe gelesen, maximal eine Million Strafe wäre dabei fällig gewesen. Die hätte man in München doch zusammen bekommen können.
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Da hat die UEFA mal die Möglichkeit, sich positiv medienwirksam zu positionieren, und dann DAS. Schlimm. Ich schäme mich fremd. (Wieder mal.)
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Es wundert einen nicht wirklich, oder?
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