Die Macht an der Spree

Na, ob Hertha das so selbstverständlich noch ist, wird sich zeigen. Die letzte Saison klammere ich mal aus. Da ging es für Hertha nur darum den größten Unfall, den Abstieg, zu vermeiden. Und schon glauben die Förster, der Hertha den Rang abzulaufen.

Gemach, gemach liebe Förster, wer sich als einzig wahrer und deshalb armer Bundesligaverein des Ostens hinstellt, jedoch zu jeder Wechselzeit eine komplette Mannschaft kauft und verkauft, sollte aufpassen, dass er sich nicht lächerlich macht.

Aber es geht nicht um Union, sondern um Hertha. Hier gab es in den letzten Tagen Entwicklungen, die man nicht geglaubt hätte. Abwehrmann und Kapitän von Hertha Dedryck Boyata war schon so gut wie weg und plötzlich unterschreibt er einen neuen Vertrag bis 2024.

Dodi Lukébakio wollte man unbedingt verkaufen. Zu wechselhaft sind seine Leistungen. Schon B. Labbadia meinte damals, man muss ihm ab und zu mal kräftig in den Hintern treten, dann geht es wieder für eine Weile. Nun scheint er von einigen aus der Mannschaft und den Verantwortlichen von Hertha mal kräftig die Meinung über ihn gehört zu haben. Denn momentan scheint er wie ausgewechselt und spielt auch wieder Fußball. Trotzdem steht er wohl noch immer auf der Verkaufsliste. Nur scheinen sich seine Allüren auch in anderen Stadien rumgesprochen zu haben. Mit dem Ergebnis, niemand möchte ihn. Das sollte ihm zu denken geben.

Nun ist es aber an der Zeit, einem Spieler von Hertha BSC herzlich zur Goldmedaille zu gratulieren. Matheus Santos Carneiro Da Cunha, kurz Cunha holte sie mit guten Leistungen mit der brasilianischen Nationalmannschaft. War am Montag sofort in Berlin, sehr zum Erstaunen vieler zurück und beim Training mit seinen Mannschaftskameraden bester Laune. Zu den Offerten aus Bergamo hatte er nur ein müdes Lächeln übrig. Das glaube ich ihm sogar. Wenn dann möchte zu einem europäischen Spitzenklub wechseln. So scheint es, dass er vorerst bei Hertha bleibt und beim Auswärtsspiel in Köln, wenn nicht doch noch ein Knallerangebot kommt, zur Verfügung steht.

Mit Stevan Jovetic, Suat Serdar, Marco Richter und Kevin-Prince Boateng hat man die Mannschaft punktuell verstärkt. Wobei ich schreiben muss, dass man bei Suat Serdar das Gefühl hat, er spielt schon seit Jahren bei Hertha. Dass ein Spieler so schnell in eine Mannschaft hineinwächst, habe ich nur selten erlebt.

Den bisherigen 4 Neuverpflichtungen stehen 9 Abgänge gegenüber. Sie haben Hertha verlassen. Wobei ich es bei Luca Netz überhaupt nicht verstehen kann. Auf ihn hat Pal Dardai gebaut und ihn in der letzten Saison sachte an die erste Elf herangeführt. Seine Bezüge wären verbessert worden, doch das genügte ihm nicht. Also ging er nach Mönchengladbach. Ob er da schneller vorankommt oder wie viele andere junge Talente in der Versenkung verschwindet, wird sich zeigen. Verstehen kann ich ihn nicht und dann gerade nach Mönchengladbach, nun gut ich wünsche ihm viel Glück.

Wenn die Mannschaft vor großen Verletzungen verschont bleibt, sie wird, so hört man, bestimmt noch um zwei bis drei Verpflichtungen verstärkt werden, so scheint sie mir für die Saison gut aufgestellt zu sein. Nur im Tor, da sehe ich Probleme auf Hertha zu kommen.

Na dann

Also gut Union ist schließlich auch ein Berliner Verein

Na dann auf eine interessante Spielzeit 2021/22 und ich drücke natürlich beiden Vereinen die Daumen. Und vielleicht schleicht sich mit Viktoria 89 ja ein dritter Verein an. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Moment mal: Umfrage

Seit Monaten werden Umfragen auf Umfragen veröffentlicht. Und lange schien es so, als wären sie eingefroren oder es bewegt sich nichts aber rein gar nichts bei den Wählerinnen und Wählern.

Und plötzlich bekommt man bei der SPD leuchtende Augen, schaut man auf neuste Umfragen. Da hat sich jetzt aber so richtig etwas bewegt. Die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten A. Laschet, scheint sich im freien Fall zu befinden und findet sich bei 23 Prozent wieder. War man sich zu siegessicher und glaubte dem Wahlvolk einen x-beliebigen Kandidaten vorsetzen zu können, man wird ihn schon wählen?

Die GRÜNEN landen, trotz einer farblosen Kandidatin bei 20 Prozent und nur noch einen Prozentpunkt dahinter, auf 19 Prozent liegt plötzlich die SPD.

Sollte die unaufgeregte Art des O. Scholz eventuell doch den letzten Ausschlag für ihn geben? Vor Monaten aussichtslos im Kanzlerrennen scheint er nun wieder voll dabei zu sein. Die SPD muss nur aufpassen, dass ihre Vorsitzende S. Esken möglichst den Mund hält. Dann könnte es sogar noch mit einer nie mehr für möglich gehaltenen Kanzlerschaft funktionieren.