Während meiner berufstätigen Zeit habe ich sehr viele Telefonate geführt. Bei etwas schwierigeren Begriffen verwendete man das Buchstabier-Alphabet. Also A wie Anton, B wie Berta, C wie Cäsar usw.
Mit der DIN 5009 wird geregelt mit welchen Worten z. B. beim Diktieren oder telefonieren Buchstaben verdeutlicht werden. Kurzum jeder der viel geschäftlich telefoniert, aber auch Rettungsdienste, Luftfahrt und Polizei kennen diese Regel.
Nun ist man beim Deutschen Institut für Normung der Meinung, das ist nicht mehr zeitgemäß. Bei dem bisherigen Verfahren wurden Vornamen benutzt und nun fand man heraus, nur 6 Frauennamen jedoch 16 Männernamen werden zum Buchstabieren genutzt. „Das entspricht nicht der heutigen Lebensrealität“, wurde aus dem Institut mitgeteilt.
Es sei jedoch nicht möglich, alle relevanten Gruppen ausgewogen darzustellen. Also hat man sich auf Städtenamen geeinigt. Diese seien ein guter Kompromiss.
Man habe versucht, westdeutsche und ostdeutsche Bundesländer ausgeglichen auszuwählen.
Dann dürfen wir uns überraschen lassen, mit welchen Städtenamen demnächst das Buchstabieren erfolgt.
Bei solchen Ideen frage ich mich immer, gibt es in solchen Instituten so viel Langeweile oder wie sonst kommt man auf so etwas? Sollte es an Langweile liegen, so könnte man sich in dieser Zeit bei Projekten für soziale Einrichtungen einbringen. Aber bitte nicht, um eventuell die Buchstabensuppe wegen falscher Buchstabenreihenfolge in Ziffernsuppe um modulieren.
Mir geht diese sogenannte Reform am A wie Anton, R wie Richard, S wie Samuel, C wie Cäsar und H wie Heinrich vorbei. Und euch?
Anscheinend gibt es in diesem unserem Lande keine echten Probleme…
Was machen wir denn mit diesen drei Herren hier?
Werden unsere dauerempörten Hashtagbabies sie als „der Zeit voraus“ loben, weil mehrheitlich Frauennamen verwenden? Oder in die Rechtsaußen- Ecke packen, weil sie „buchstabieren wie zu unseligen Zeiten“? (wird ja immer gern genommen, habe ich im Zusammenhang mit besagter Norm- Erneuerung auch schon gelesen…)
Manches wird immer irrer.
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Zwei der Gruppe wird es eh nicht mehr interessieren. Und Stefan Remmler dürfte drüber stehen.
Gespannt darf man sein, was als nächstes kommt. Wie ich heute irgendwo gelesen hatte, sind Denkmäler nun auch im sexistischen Visier.
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Denkmäler? Längst überfällig… 🙂 🙂 Allein schon, weil das Wort „denken“ angedeutet wird. Unzeitgemäß 🙂
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Stimmt, denken wird so was von überbewertet. 😀 😀
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Deutschland – Land der Dichter und Gender. 🙂 🙂
Vor allem würde mich interessieren, was der Quatsch kostet und wer es bezahlt?
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Na, nun rate mal. 😀 😀
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Die Berliner!
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Die auch. 😀
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Nee, nur:
Wo tagt die Regierung?
Wer hat erst 30 Mio bekommen?
Noch Fragen? 🙂 🙂
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Ach Mensch… Meine Hunde fühlen sich gerade voll diskriminiert und bestehen auf einem Alphabet der Hunderassen! 🔤
Kann mir ganz schnell jemand sagen, wo ich mich beschweren kann?
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Bei Pro-Hundealphabet. 😀 😀
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Absoluter Stuss. Das ist alles so hanbüchen, dafür ist jedes Wort zu viel.
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Ich kann Guido Westerwelle und seinen damaligen Vorwurf der Dekadenz immer mehr verstehen. 😀
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Dekadenz und Schwachsinn kennen offenbar in diesem Land keine Grenzen mehr.
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Man denkt immer, jetzt kann nichts mehr kommen. Denkste.
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Berufsbedingt kenne ich das deutsche Buchstabieralphabet im Schlaf und das englische mindestens im Halbschlaf. Im deutschen Buchstabieralphabet ist denn einer der zu wenigen weiblichen Vornamen „Xanthippe“! Ich denke grade darüber intensiv nach, auf welche Politdartsteller*innen das passt 😉
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Da fallen mir sofort einige ein. 😀
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