Wenn ein hochrangiger Marine Vizeadmiral einen Spruch raushaut, dann hört man, dummerweise für ihn, schon etwas genauer hin.
Doch war der Spruch von Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach so unbedacht? Oder hatte er doch einen tieferen Hintergrund? Falsch war er, so meine Einschätzung, jedoch nicht. Die Krim dürfte für die Ukraine verloren sein. Es mag vielleicht eines Tages wieder zu einer Annäherung zwischen Russland und der Ukraine kommen, jedoch wird Russland die Halbinsel nicht mehr hergeben. Und der Grund dafür dürfte keinesfalls der Krim Sekt sein.
Russland hat auf der Krim einen großen Marinestützpunkt. Diesen werden sie, so glaube ich, niemals aufgeben. Also war das, was Herr Schönbach sagte, so unrealistisch? Natürlich nicht. Jedoch dürfte es sehr ungeschickt sein, seine Meinung offen zu sagen, wenn man bei den Militärs eine nicht unbedeutende Stellung hat.
Er trat von seinem Posten zurück oder wurde er zurückgetreten? Dem Botschafter der Ukraine scheint jedoch ein Rücktritt nicht zu genügen. Ohnehin hat man in der Ukraine wenig Verständnis für die Haltung der Bundesrepublik. Man möchte Waffen haben. Jedoch werden Waffen von Deutschland nicht in Krisengebiete geliefert, so jedenfalls hörte man es in den letzten Tagen aus Berlin.
Ach Waffen liefert man nicht in Krisengebiete? Dann ist der Nahe Osten also kein Krisengebiet? Gut, dass man das auch mal weiß. Aber mit solchen Äußerungen verdeckt man eben diplomatisch geschickt, dass man Moskau nicht verärgern möchte. Dann schon lieber die Ukraine. Würde man es offen zugeben, dann würde man ja fast so in den Fettnapf treten wie der Vizeadmiral.
Na ja, aber Guantánamo liegt auch auf Kuba (und ist Pachtland). 😉
Angesichts der Tatsache, dass Russland nur erhebliche Drohgebärden loslässt, ggfs. bereit ist, weiter zu gehen, ist dann aber so eine Äußerung Schönbach’s aber schon ein Grund, ihn in den Vorruhestand zu schicken..
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Du meinst also, Russland sollte die Krim pachten? 😀 😀
Wegen einer zweifelsohne ungeschickten Äußerung in den Ruhestand schicken, finde ich schon etwas überreagiert. Zumal es sich eventuell auch auf seine Altersbezüge auswirken könnte.
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Warum nicht? Die Krim einschließlich Stützpunkt war eben Teil der UdSSR, lag dann eben im souveränen Staat Ukraine – und da hätten sich Verträge angeboten.
Derzeit haben wir es aber mit einem Größenwahnsinnigen zu tun, der sein Ego auf Kosten der Welt auslebt und die Schraube immer weiter anzieht.
Und das dann mit solchen Äußerungen ihn quasi noch eine carte blanche ausstellen?
Der Schönbach ist ja nun ein einer Position, wo eben jedes Wort auch öffentlich festgehalten wird Und nicht umsonst kann Schweigen Gold sein.
Ich denke, um seine Pensionsbezüge brauchen wir uns keine Gedanken machen; auch der Rücktritt wird ihm nicht das Hungertuch bescheren – zur Not nimmt er einen Beraterjob bei Putin an..
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Schönbach müßte eigentlich wissen, daß er nicht derjenige für politische Äußerungen sein sollte… Oder glaubte er wirkich, wenn er in Delhi einen raushaut, kriegt das hier niemand mit?
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Ich nehme an, so naiv wird er nicht sein. In der heutigen Zeit bleiben solche Äußerungen nicht ungehört. Schon deshalb frage ich mich, welche Absicht diese Äußerung hatte.
Zumal sie, wie ich schon erwähnte, sehr realistisch ist.
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