Sie wollen nur Frieden …

… und werden im Netz verrissen

Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, auf dieses Duo muss man erst einmal kommen, veröffentlichten ein „Manifest des Friedens“ weil sie sich Sorgen um den Weltfrieden machen. Sie befürchten, spätestens wenn die Ukraine vom Westen derart aufgerüstet sei, um die Krim angreifen zu können, würde Putin mit einem maximalen Gegenschlag, sprich begrenzte Atomschläge, antworten. Sie befürchten weiter es könnte sich dann zu einer unkontrollierten Eskalation entwickeln.

Deshalb solle man der Ukraine keine Waffen mehr schicken. Diese Aussage hatte ich vor einiger Zeit auch mal, wenn auch etwas sarkastisch gemeint, hier im Blog geschrieben. Was bei zumindest zwei Bloggern überhaupt nicht gut ankam und zu Schnappatmungen führte. Natürlich ist es völliger Quatsch, der Ukraine keine Waffen mehr zu schicken. Nur sollte man genau überlegen welche. Leopard 1+2 sind nach Aussage, von jemandem der sich auskennt, eigentlich völlig unnötig, um russische Panzer abzufangen. Da gäbe es weitaus beweglichere Waffensysteme, die man auch schlechter entdecken kann. Kampfjets sind schon deshalb völliger Blödsinn, da Russland kaum Kampfjets einsetzt und die eingesetzten Drohnen kann man vom Boden ebenso, wenn nicht sogar effektiver bekämpfen. Ich bin kein Militärexperte, worauf ich sogar stolz bin, habe mich jedoch diesbezüglich erkundigt. Sind dann die von Kiew geforderten Waffen tatsächlich zur Verteidigung gedacht?

Aber ich schweife ab. Es geht um das Duo. Ihre Formulierungen sind teilweise unglücklich oder missverständlich verfasst. Jedoch von der Sorge um eine weitere Eskalation geprägt. Sie hoffen auf einen baldigen Frieden für das Land. Wer hofft das nicht?

Übrigens hat der UN-Generalsekretär António Guterres vor einigen Tagen ähnliche Befürchtungen geäußert. Sinngemäß sagte er, es sei zu befürchten, dass wir zusehends in einen großen Krieg rutschen. Damit meinte er nicht nur den Krieg in der Ukraine und die Befürchtung der Eskalation, sondern auch die zunehmenden Spannungen zwischen China und den USA.

Das „Manifest des Friedens“ wurde auch unterschrieben von, Frau Margot Käßmann (Theologin), Brigadegeneral a. D. Erich Vad, dem Sänger Reinhard Mey, vom Textilunternehmer Wolfgang Grupp, vom ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen und vom Satiriker Martin Sonneborn um nur einige zu nennen. Und das sind gewiss keine Traumtänzer.

Vielleicht wäre es gut, nicht gleich aus allen Tastaturen zu geifern. Eventuell hilft es einfach mal, nachzudenken wie soll es in der Ukraine weiter gehen? Und vor allem, wie lange soll es so weitergehen. Könnten nicht tausende von Menschenleben gerettet werden wenn man zumindest mal versuchen würde, beide Parteien an den Verhandlungstisch zu bekommen. Und mag das momentan noch so utopisch erscheinen.

Wie immer man dahin kommen kann, ich hoffe, es dauert nicht noch einmal ein Jahr.