Toast Hawaii

Echt lecker oder? Im Sommer, wenn es so richtig heiß ist, dann macht das schnelle essen eines Toastes Hawaii doch richtig Spaß. Und im Winter da träumt man dann von Sonne, Palmen und Meer.

Doch halt, aus mit Genuss und Träumen. Die Ananas kommt aus der Kolonialzeit. Jawohl sie kommt aus einem Gebiet der Ausbeutung durch den weißen Mann. Und deshalb soll nun der Toast Hawaii nicht mehr Toast Hawaii heißen, wenn es nach diesen selbst ernannten Sprachpolizisten geht.

Ach, was haben wir als Kinder gerne einen oder mehrere Toast Hawaii gegessen wenn wir, nachdem wir Cowboy und Indianer spielten, völlig hungrig waren.

Das war eben eine Zeit, als man sich über Ausbeutung noch keine Gedanken machte. Da sind die selbst ernannten Sprachpolizisten und Sprachpolizistinnen heute ganz anders. Sie benutzen keine Smartphones wegen der Ausbeutung der Menschen die dafür unter erbärmlichsten Arbeitsbedingungen die Rohstoffe Eisen, Kupfer, Aluminium, Nickel und Zink sowie weitere Stoffe wie Indium, Tantal und Gold abbauen. Sie würden keine Kleidung tragen, die in Bangladesch auch mit Kinderarbeit billig hergestellt wird.

Nein das würden sie nie machen. Oder möchten sie den nächsten Generationen auch etwas bieten, worüber die sich dann aufregen können? Das wäre natürlich nobel gedacht, oder etwa nicht?

Ein bisschen Frieden …

Noch vor einigen Wochen durfte man das Wort Frieden in Bezug auf die Ukraine höchstens denken. Laut aussprechen oder gar über Frieden im Blog schreiben und man war ein Putinversteher.

Mittlerweile gibt es zarte, sehr zarte Versuche, ob es nicht doch möglich wäre, wenn auch nicht sofort, so doch in absehbarer Zeit, über Frieden zu reden. Der Papst in Rom hat erklärt er würde nach Kiew fahren und mit der dortigen Regierung reden wenn, ja wenn er dann auch nach Moskau fahren könnte. Der chinesische Chef fliegt nach Moskau und trifft sich danach, so die Hoffnung, auch mit Selenskyj.

Der frühere Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger machte den Vorschlag schon jetzt über Rahmenbedingungen von Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland nachzudenken und vorzubereiten.

Sofort gab es dafür heftigen Widerspruch von Frau Strack-Zimmermann (FDP). Für diese Frau hat der Kabarettist Urban Priol eine feine, jedoch sehr abfällige Bezeichnung in seinem Programm, die ich hier jedoch nicht wiedergeben werde. Nur so viel, so nannten wir die Frauen der Volksarmee an der ehemaligen deutsch/deutschen Grenze. Frau Strack-Zimmermann nannte es sofort einen kontraproduktiven Vorschlag. Während der sonst sehr um Waffenlieferung bemühte Anton Hofreiter (GRÜNE) den Vorstoß von W. Ischinger begrüßte.

Für Frau Strack-Zimmermann ist es also kontraproduktiv, wenn sich jemand Gedanken darüber macht, wie man irgendwann zu einem Frieden kommen könnte.