Noch vor einigen Wochen durfte man das Wort Frieden in Bezug auf die Ukraine höchstens denken. Laut aussprechen oder gar über Frieden im Blog schreiben und man war ein Putinversteher.
Mittlerweile gibt es zarte, sehr zarte Versuche, ob es nicht doch möglich wäre, wenn auch nicht sofort, so doch in absehbarer Zeit, über Frieden zu reden. Der Papst in Rom hat erklärt er würde nach Kiew fahren und mit der dortigen Regierung reden wenn, ja wenn er dann auch nach Moskau fahren könnte. Der chinesische Chef fliegt nach Moskau und trifft sich danach, so die Hoffnung, auch mit Selenskyj.
Der frühere Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger machte den Vorschlag schon jetzt über Rahmenbedingungen von Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland nachzudenken und vorzubereiten.
Sofort gab es dafür heftigen Widerspruch von Frau Strack-Zimmermann (FDP). Für diese Frau hat der Kabarettist Urban Priol eine feine, jedoch sehr abfällige Bezeichnung in seinem Programm, die ich hier jedoch nicht wiedergeben werde. Nur so viel, so nannten wir die Frauen der Volksarmee an der ehemaligen deutsch/deutschen Grenze. Frau Strack-Zimmermann nannte es sofort einen kontraproduktiven Vorschlag. Während der sonst sehr um Waffenlieferung bemühte Anton Hofreiter (GRÜNE) den Vorstoß von W. Ischinger begrüßte.
Für Frau Strack-Zimmermann ist es also kontraproduktiv, wenn sich jemand Gedanken darüber macht, wie man irgendwann zu einem Frieden kommen könnte.