Langjährige Leserinnen und Leser meines Blogs wissen, dass ich ein großer Freund des politischen Kabaretts bin. Aber immer wenn wir uns einen Kabarettisten anschauen und ich mir das Publikum betrachte frage ich mich, ist das eigentlich die Zielgruppe dessen, was uns der oder die Kabarettisten sagen möchten? Ist die Besucherin oder der Besucher eines Kabarettprogrammes nicht ohnehin ein politisch aufgeklärter Mensch und möchte an diesem Abend nur die Bestätigung durch das Kabarett?
Man lacht über die Pointen, obwohl diese eigentlich überhaupt nicht zum Lachen sind. Sondern eher den Wahnsinn widerspiegeln, der sich z. B. im politischen Berlin abspielt. Trotzdem geht man immer wieder ins Kabarett und lässt sich für 2 Stunden all das um die Ohren hauen, was einem eigentlich eher aufregt. Um sich am ende des Abends in seiner Meinung bestätigt zu wissen.
Aber interessant ist es doch, wie andere etwas beurteilen. Auch die Pausengespräche finde ich oft sehr spannend. Manchmal schafft man es sogar, ein paar Sätze mit dem Kabarettisten zu wechseln. Also wir werden bald mal wieder hingehen und uns 2 Stunden amüsieren über das, was eigentlich gar nicht amüsant ist.